Sommerzeit

Sommer ist in vollen Zügen da, Endlich werden einige sagen und das zu Recht. Das Jahr war heuer schon sehr turbulent. Kalt bis Anfang Sommer, danach gleich Hochwasser. Aber das war alles und jetzt ist der Sommer da und damit auch die schönen Dinge des Lebens. Sonne, Strand, Wasser, coole Drinks und ganz viele süße Früchte und sommerliche Obstsorten die nur darauf warten zu Marmeladen, Chutney's, Gellee's und Relishes verarbeitet zu werden. Oder auch in den einen oder anderen Likör ;) und für die lieben Kleinen zuhause kann man Obstkuchen und leckere selbstgemachte Eise machen.
Heuer, muss ich gestehen, habe ich noch nicht viel eingekocht, was mich selber geschreckt hat und daher wird das kommende Wochende zum Einmachwochenende der Superlative auserkorren. Neben einer Zwiebel-Balsamico-Marmelade, einem Aperol-Marille-Gelle und 2 Chutneys möchte ich auch einen selbtgemachten Senf machen und zwar einen Birnensenf. Klingt sicher ungewöhnlich, aber ich bin mir sicher, dass es lecker schmecken wird, alleine schon deswegen, weil Birne eindeutig zu einer meiner Lieblingsobstsorten gehört. Ausserdem passt der Birnensenf sehr gut zum Roastbeef, oder auch zum Käse.

Es ist mir auch eingefallen, dass ich schon seit Ewigkeiten keinen Blechkuchen gemacht habe. Als kleines Kind habe ich immer welche bekommen. Wahrscheinlich lag es daran, dass wir immer Tonnen von Obst aus dem Garten hatten. Mein Favorit war damals ein Ribiselkuchen mit Baissehaube, von meinem Opa. Jetzt stellt sich noch die Frage ob mich mein Gehirn nicht enttäuscht und sich erinnert wie genau der gemacht wurde, also ich bin mir sicher, das Ribiseln drin waren :) Aber ich bin mir sicher ich bekomme den hin und dann gibt es hier wieder ein Rezept mehr.
Als nächstes habe ich mir dann vorgenommen Powideltascherl aus Kartoffelteig zu machen, weil ich auch die seit meiner Kindheit nicht gegessen habe.

So gut das alles jetzt klingt, werde ich jetzt was anderes machen und mich raus in die Sonne begeben und mir vielleicht ein Kühles Getränk genehmigen, vielleicht eines mit einem Schirmchen drin, weil das sind meistens die, die einen schön schwummrig machen...!

Leckermäulchen gesucht

Auch wenn es draußen kalt ist, kann es drinnen warm sein. Und süß! Über Süßes habe ich auch in letzten Wochen viel gelernt und zwar bei einem Tortendekorationskurs und einem Cupcakekurs. Jetzt weiß ich wie man schön eine Torte mit Fondant bedeckt, reizende Zuckerfiguren herstellt und bei Cupcakes kann ich auch schon eine Haube machen die höher als hoch ist!

Ja das optische ist schon wichtig, schöne Dinge sind ja schön, aber es ist mir nach wie vor sehr wichtig, dass Schönes auch gut schmeckt. Daher habe ich mir gedacht üben, üben und nochmals üben, aber was mache ich dann mit den Mengen an Cupcakes und Törtchen…*grübel*

Da kam mir eines Abends im Bett die Idee; Freiwillige!

Somit starte ich jetzt einen kleinen Wettbewerb.

Die ersten 5 Menschen, die sich bei mir melden, sind somit eingeladen zu einem süßen Nachmittag, wo die Gäste mit neuen süßen Kreationen verwöhnt werden. Sollten meinen Blog aber auch Außerterrestrische Tentakelmännchen, die Süßes mögen, lesen, dürfen sich die auch melden; bitte mit Raumschiffen nicht direkt am Dach landen.

Um das ganze spannender zu machen, wird es einen Contest geben. Meine Kandidaten müssen nicht singen können, auch nicht tanzen oder sonstige akrobatische Kunststücke vorführen, sondern einfach nur verführen. Für die servierten Süßigkeiten sollen die Gäste Punkte vergeben und so eine „SÜßIGKEIT DES TAGES“ wählen. Diese wird auch im Rampenlicht stehen und alle Details werden über diese enthüllt. Gewichtsangaben, Familienstammbaum und Herkunft werden der Öffentlichkeit präsentiert und diese Süßigkeit darf in jedem Haushalt schamlos vernascht werden.

Zur Info: Es werden durchaus neue Kreationen vorgelegt, die es vielleicht noch nie gegeben hat, aber auch Rezepte, die vielleicht schon bekannt sind, aber ich das eine oder andere ausgebessert oder geändert habe. Mit Kritik kann ich umgehen, also wenn was nicht schmecken sollte, einfach sagen. Es gibt keine schlechten Rezepte, nur welche die noch nicht perfektioniert wurden.

Also toi, toi, toi ich freue mich auf eure Zuschriften und neue Gäste! Meldet euch hier oder unter chlumsky@drei.at

2013

Willkommen im Jahr 2013! Ich hoffe es haben alle die Feiertage gut überlebt und sind mit vollen Bäuchen, frischen Ideen und Hoffnung ins Neue Jahr gerutscht!

Bei mir waren die letzten Wochen sehr kulinarisch. Angefangen hat es schon Ende November mit einem Thanksgivingessen. Neben einigen kleinen Beilagen, der Hit waren heuer wieder die doppelt gebackenen Kartoffeln, war der Truthahn mir einer Kastanien-Birnenfüllung das Highlight. Als einen der Nachtische hat es meine preisgekrönte Linzer Torte gegeben, die auch den nach einer kritischen Begutachtung und Verkostung auch hier eine volle Zustimmung fand.

Also ich liebe es zu Kochen, aber jedes mal nach einem 3 - 4 Tage Kochmaratton sage ich mir, ob ich das nächstes Jahr mache, muss ich mir ganz genau überlegen, da ich meistens k.o. bin. Jeder der gerne kocht, weiss, dass es nicht nur das Kochen an sich ist, sondern auch das vorbereiten, waschen, aufräumen, planen und und und ich glaube davon kann eine Freundin von mir viel besser berichten, den sie hat ihr neues Kochbuch "Zur geheimen Schnatterei" rausgebracht. Ein wirklich tolles Kochbuch, welches ich auch vom lieben Christkind bekommen habe.
Apropos Christkind. Kaum gesagt, nie wieder so viel kochen, schon steht Weihnachten vor der Tür und was tut man anderes, als nicht nur die Eltern zum Heilig Abend Essen einlädt, sonder auch die Schwiegereltern und die Schwägerin. Nun, nachdem man schon 15 Leute verköstigt hat, dann ist es doch ein Leichtes 7 Gäste zu bekochen, da lädt man doch noch zum Mittagessen am 24.12 noch eine gute Freundin ein und für beide Gegebenheiten überlegt man sich eine eigene Speisekarte. Wie gut, dass es gleich Anfang Dezember passierte, da hat man noch die Zeit sich zu überlegen in welcher Farbe der Weihnachtsbaum und Deko sein wird. Ein einfacher Mensch entscheidet sich für eine Farbe und zieht es durch, ein anderer, sagen wir mal ein gewisser Blogger, entscheidet sich für eine Farbe, dann gefällt ihm eine andere doch noch mehr und überlegt sich diese zu nehmen, oder doch beide kombinieren? Ja! Ähm, nein. Es wird doch eine ganz andere. Zum Schluss habe ich mir bei dem winterlichen Temperaturen von 5 - 8 Grad C gedacht, dem Wetter mache ich einen Strich durch die Rechnung, bei mir gibts heuer weiße Weihnachten, komme was wolle, also alles in Weiß und Silber. Ich war echt froh, dass ich schon einige weiße und silberne Christbaumkugeln hatte und auch etwas Deko, daher habe ich nur ein kleines Vermögen für die restliche Deko ausgegeben, andere Menschen hätten sich um das Geld eine mittelkleine Insel in Griechenland dafür geleistet. Man muss halt Prioritäten setzen.
  

Gut Dekoration ist halbwegs eingekauft, Menüs auch zusammengestellt, jetzt geht's an die Zutaten. Wie schon gesagt, es gibt einfache Menschen, die sich Rezepte aussuchen, deren Zutaten zumindest auf den eigenen Kontinent zu bekommen sind und dann gibt es mich. Dabei habe ich das Abendmenü sehr sehr traditionell gehalten mit einer kleinen Vorspeise, einer einfachen Suppe, 2 Hauptspeisen und einer Nachspeise. Ja einer Nachspeise, für die man eine bestimmte Zuckerrollmasse aus USA benötigt. Wie gut, dass es in Wien dieses kleine Geschäft gegeben hat, welches alles mögliche an Lebensmitteln aus Groß Britannien, USA und Kanada verkauft. Hier habe ich auch mein geliebtes Fondant bekommen und konnte mein kleines leichtes weißes Weihnachtstörtchen machen. Nun ja nicht ganz weiß aber damit mit einem wunderschönen kleinen Schneemann.

Eines ist sicher, wenn die Gesellschaft passt, ist der Heilig Abend eines der schönsten Tage und ich muss gestehen, es war einer der schönsten Tage. Es haben sich alle gut verstanden, Essen ist gut angekommen und das Christkind war auch mehr als spendabel. Unter anderem gab es auch eine geheimnisvolle Box, welche sehr viele excuisite Leckerleien und exotische Zutaten hervorbrachte. Um nur eine zu erwähnen; ich bekam einen Flakon mit Trüffeln.

Es war ein schöner Abschluss des Jahres und auch Silvester im Freundeskreis war mehr als entspannt und daher wünsche ich allen ein wunderschönes Neues Jahr 2013!
 

Linzer Torte

Da ich seit neuestem Österreicher bin, dachte ich mir, ich mache gleich bei einem Backwettbewerb mit. Zufällig war in der Passage Linz Wettbewerb für die beste bzw. kreativste Linzer Torte ausgeschrieben, also hab ich die Gelegenheit gleich bei Schopf geschnappt und ein kleines Törtchen gebacken. Es war ein Spass für mich und der Verkauf diente einem gemeinnützigen Zweck.

Nachdem ich die Torte gebacken und dann 2 Tage stehen hat lassen, damit sie nicht zu trocken ist und schön ziehen kann, habe ich sie abgegeben und mich gefreut, dass sie so gut gelungen ist. Mehr habe ich mir nicht dabei gedacht, weil es gibt sicherlich viel bessere und kreativere Bäcker als mich.
Umso überraschter war ich am Samstag, als ich einen Anruf bekam, ich sei unter den Gewinnern des Linzer Torte Backwettbewerbs. Zuerst hab ichs nicht geglaubt, dann war ich einfach ausser mir vor Freude.

Die Verleihung war sehr nett und ich wurde mit einem Kochbuch und einem Gutschein für ein Dinner for 2 im Skygarden belohnt.

Es trifft sich sehr gut, dass die Torte so gut ankam, da dieses Wochenende Thanksgivingessen für meine Freunde stattffindet. Da muss ich doch das Törtchen für sie gleich nachbacken und sie kosten lassen. Hoffentlich kommt sie bei denen auch gut an :)

Die alte Heimat

Es ist soweit, ich besuchte meine alte Heimat und meine Geburtstadt zum letzten mal.

Ich wurde vor langer Zeit, ähhhm nun sooo langer aber auch wieder nicht, in Reichenberg geboren. Für alle die es nicht kennen, diese Stadt heisst eigentlich Liberec... Keine Angst ich habe nicht vor hier abzudanken, in dem ich mich hier von einem Berg stürze, nein ich werde nämlich demnächst Österreicher. Im Herzen, besser gesagt, , Leib und Seele bin ichs schon, jetzt werde ich es auch auf dem Papier sein. Eines sei dazu gesagt, in meinem Fall war die Bürokratie echt schnell und der Amtsschimmel wohl ausgeflogen, weil so schnell habe ich nicht damit gerechnet.

Warum und wieso ich nach Österreich kam ist eine andere Geschichte, die ein an anderes mal erzählt werden will. Tatsache ist, dass ich schon seit über 23 Jahren hier lebe. Dennoch werde ich nie vergessen woher meine Wurzeln sind und wenn ich mich hier so nach den vielen Jahren umsehe muss ich gestehen, es hat sich so vieles geändert, äusserlich als auch in den Köpfen der Menschen. Nicht alles ist perfekt, wie sollte es den sein, nach so einer kurzen Zeit seit die Wende kam. Dennoch bin ich mir sicher, dass der Weg ein guter ist und noch besser werden wird.

Hier habe ich auch meine Liebe für das Kochen entdeckt. Ich habe schon als ich noch ganz klein war, viel lieber mit Töpfen und Nudelholz gespielt, als mit Autos, viel lieber stand ich in der Küche, als draussen Indianer gespielt. Vielleicht lag es auch an meinem Opa, der eigentlich immer für die Familie gekocht hat, ja der Opa nicht die Oma, wobei die Oma hatte, die beste Knoblauchsuppe gemacht, die ich je gegessen habe. 

Vor Weihnachten habe ich mich auch immer auf das Keksebacken mehr gefreut als auf die Geschenke; na garnicht, welches kleine Kind freut sich nicht auf Geschenke, aber auf die Kekse habe ich mich mindestens genauso gefreut :) 

Wenn ich so aus dem Fenster schaue, ist alles Weiss, die Luft riecht nach Schnee, und langsam könnte man schon glauben, Weihnachten steht schon vor der Tür. Nein nein, nicht mir so schön es ist etwas kann es noch warten, vorher geniesse ich die Spätherbstzeit und koche mir zum aufwärmen eine gute Knoblauchsuppe und damit es ganz deftig ist, gibts danach Rindfleisch in Dillsauce und tschechische Semmelknödel.

Steiermark

Also in der heutigen Zeit kann man so gut wie jedes Obst und Gemüse zu jeder Jahreszeit kaufen. Ich will garnicht über die Vor- und Nachteile sprechen, es ist wie es ist. Meine Meinung ist wenn man gerne kocht kann es praktisch sein, aber wenn jemand, wie ich darauf achtet woher die Lebensmittel kommen, sollte sich auch anschauen wo was wächst. Daher habe ich den letzten Ausflug nicht nur wegen der traumhaften Landschaft, netten Leuten und super Freunden genossen, sondern auch die Steiermark ein wenig für meine Bedürfnisse entdeckt.

Ja, Steiermark ist grün und wie und das sogar zu dieser Jahreszeit. Eigentlich ist das Land nicht nur grün sondern bunt, vielfältig und romantisch. Daher kommen von hier wahrscheinlich so gute Weine wie Muskateller oder Schilcher. Das Kürbiskernöl ist hier einfach nur der Wahnsinn. Die Äpfel süss und voller Sonne, auch wenn sie jetzt noch direkt vom Baum gepflückt werden.

Weinberge, ja Weinberge, also auch wenn jemand nicht gerne wandert, oder ganz im Gegenteil, wenn für jemanden ein Weinberg nur ein netter Hügel ist, ein Weinberg ist für jedermann und jederfrau einfach ein Erlebnis. Die Hügel die sich hier überall begegnen, die Weinreben die mittlerweile schon abgepflückt sind, aber dafür mit den schönsten Farben die Wanderer begrüssen, liebe kuschelige Schafe, die einem entgegenkommen und sich streicheln lassen, die Katzen, die die letzten warmen Sonnenstrahlen einfangen, Kürbise die jedes Haus dekorieren und vieles mehr, was die Sinne reizt, das ist Steiermark.

Es war ein wunderschönes Wochenende mit viel Nebel und herbstlichem Wetter, viel Sonnenstrahlen beim Spazieren, vielem Wein in den Buschenschanken und ganz viel Essen mit Freunden. Es war einfach eine kulinarische Reise der Sinne.

Rezepte passieren oft im Kopf, weil hier kommen ja alle Sinne zusammen und ich habe 3 Tage nur geschaut, gerochen, gekostet und mich inspirieren lassen. Daher gibt es jetzt kein Rezept als solches, sondern ein Paar Bilder, damit sich jeder für sich selbst inspirieren lassen kann. Das Leben schreibt ja bekanntlich die besten Rezepte selbst...




bunter Herbst

Der Herbst ist voll da! Bunt, bunter am buntesten und das sowohl in der Natur als auch am Tisch! Ich liebe es, wenn die Natur das herbstliche Kleid anzieht und die Farbenpracht auf die Blätter zaubert. Am schönsten ist ein Spaziergang im Wald bei Sonnenschein und wenig Wind, dann flattern die Blätter um die Ohren, es rauscht in den Baumkronen und es gibt einfach so vieles zu entdecken auf jedem Strauch, Baum und Grashalm.


So bunt die Natur ist, so vielfältig sind auch die Zutaten für die herbstliche Küche. Angefangen von Kürbisen über Äpfel, Zwetschgen, Preiselbeeren bis hin zum Wild, Schwammerln und Maroni. Nicht umsonst kommt das Wort Herbst vom lateinischen carpere, was soviel bedeutet wie pflücken, ernten. Da hat sichs gut getroffen, dass ich bei meiner besten Freundin zum Wild-Essen eingeladen war. Ganz weit über den Dächern der Stadt mit einem tollen Ausblick haben wir ein tolles Reh auf Rotwein mit Kräuterknödel genossen. Ich habe es mir nicht entgehen lassen zu diesem Anlass einen kleinen Kürbiskuchen zu backen, damit dieses Herbstessen auch die tolle Jahreszeit ehrt. Wir haben den Nachmittag genossen und mit vollen Bäuchen gings dann noch weiter zum Oktoberfest, wo wir zwar kein Weissbier getrunken haben, sind aber dafür mit vielen Fahrgeschäften gefahren.

Danach gings Heim und ich bin schon langsam in Planung für mein obligtorisches Thanksgiving Essen mit Freunden. Viele sagen, dass ist ein amerikanischer Brauch, der sicherlich umstritten ist. Für mich und meine Freunde ist es eine Gelegenheit gemütlich zusammen zu kommen, zu quatschen und Unmengen von Essen zu uns nehmen. Es ist auch mein kleines Danke an die Natur, die uns so viel gutes gibt und ein Fest für uns, dass es uns einfach gibt, wir gesund sind und es uns hier in Österreich doch so gut geht.

Abgesehen von einem gefüllten Truthahn gibt es viele Beilagen wie "doppelt gebackene Kartoffeln" und karamelisierte Karotten, Cupcakes, Süßkartoffelbrei mit Pecanüssen, Preiselbeerchutney und noch vieles vieles mehr. Ihr dürft euch schon auf die Fotos freuen und es wird sicher das eine oder andere gute Rezept hier landen.